27/04/2020
Hälfte der Neueinstellungen 2016 befristet
Wie sich auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion an die Bundesregierung ergibt, sind im Jahre 2016 45 Prozent der Neueingestellten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten aufgrund eines befristeten Arbeitsvertrages eingestellt worden. Im Jahr zuvor, 2015, seien dagegen 41 Prozent aller neuen Einstellungen befristet gewesen.
Für seine Stellungnahme hat das Arbeitsministerium eine aktuelle Stellenerhebung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit herangezogen. Demnach nahm der Anteil der Befristungen an allen Neueinstellungen 2016 im Vergleich zum Vorjahr nicht nur bei Jüngeren, sondern auch bei Arbeitnehmern mittleren und höheren Alters zu.
Besonders deutlich sieg er dem Bericht des Bundesarbeitsministeriums zufolge bei Beschäftigten zwischen 30 und 39 Jahren. In diesem Alter wurden 2015 noch 38 Prozent von ihnen befristet eingestellt. Im Jahre 2016 waren es bereits 49 Prozent. Bei den über 50-Jährigen hat sich der Anteil der befristeten Neueinstellungen von 39 auf 41 Prozent im Jahre 2016 erhöht. Bei den 25- bis 29-Jährigen erhielten 2015 noch 47 Prozent einen befristeten Vertrag. Im Jahre 2016 waren dies bereits 50 Prozent. Insgesamt beläuft sich der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse an der betrieblichen Gesamtbeschäftigung auf 7,8 Prozent. Die Quote derer, die nach einer Befristung von ihrem Betrieb übernommen wurden, sei mit 40 Prozent jedoch unverändert geblieben.
Sollten Sie Fragen zu dieser Thematik haben, können Sie sich gerne mit Herrn Rechtsanwalt Hubert Ratering in Verbindung setzen.